Spülmittel selber machen – eine Anleitung. Herkömmliche Reinigungsmittel enthalten umwelt- und gesundheitsschädliche Zusatzstoffe. Ein Blick auf die Rückseite der Verpackung spricht Bände – hier warnen kleine rote Symbole vor Augenreizungen, allergischen Hautreaktionen oder der langfristigen Schädigung von Wasserorganismen. Selbst vermeintlich nachhaltige Öko-Produkte enthalten teils bedenkliche Inhaltsstoffe, damit sie kräftig schäumen und angenehm riechen. Die Alternative? Spülmittel selber machen. Wie das mit einfachen Hausmitteln und umweltverträglichen Zutaten gelingt, erfahren Ecobine-Leser im Beitrag.
Selbstgemachtes Spülmittel enthält keine Tenside oder Palmöl
Um das Geschirr gründlich zu reinigen, enthalten die Reinigungsmittel Tenside. Die waschaktiven Substanzen lösen ähnlich wie herkömmliche Seife, Fett und Schmutz an Besteck, Tellern und auf Flächen. Zudem bilden sie den feinen Schaum auf der Oberfläche des Wassers – der für viele Nutzer ein Indikator für eine intensive Reinigungskraft ist.
Tenside gehören zu den bedenklichen Inhaltsstoffen, da sie auf Erdöl basieren. Über das Abwasser gelangen sie in die Umwelt. Selbst wenn auf der Verpackung „biologisch abbaubar“ steht, heißt das nicht, dass die waschaktiven Substanzen keinen Schaden anrichten, denn sie brauchen lange Zeit, bis sie komplett neutralisiert sind. In der Zwischenzeit schädigen sie Wasserorganismen.
Aggressive Tenside können die Haut reizen. Die entfettenden Substanzen entziehen der Haut Fett, sodass sie mit der Zeit austrocknet. Daher fühlen sich die Hände nach dem Abwaschen ausgelaugt an. Personen mit empfindlicher Haut neigen zu Allergien. Mitunter zeigen sich Flecken und juckende Pusteln. Was hilft? Spülmittel selber machen. Nur so haben Verbraucher die volle Kontrolle über die darin enthaltenen Inhaltsstoffe.
Palmkernöl als Alternative zu Tensiden auf Erdölbasis? Tenside auf Palmölbasis galten lange Zeit als pflanzliche Alternative. Die große Nachfrage führte zum vermehrten Anbau von Ölpalmen in Südostasien – dafür wichen etliche Hektar Regenwald. Die Zerstörung des Waldes beschleunigt den Artenverlust und den Klimawandel. Daher verzichten umweltbewusste Unternehmen auf den Einsatz von Palmöl. Wer auf Nummer sicher gehen will, macht sein Spülmittel selber.
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DIY-Spülmittel selber machen
Verbraucher, die Wert auf nachhaltige und hautverträgliche Inhaltsstoffe in Reinigungsmitteln legen, machen ihr Spülmittel selber. Dafür brauchen sie nur ein paar Zutaten:
- Natron
- Schmierseife (alternativ Soda)
- Ätherische Öle
Das Handspülmittel besteht aus Substanzen mit einer hohen Fettlöse- und Reinigungskraft. Natürliche Duftstoffe verleihen dem Gemisch einen angenehmen Geruch. Zum Abfüllen eignet sich eine alte Spülmittelflasche. Indem du diese immer wieder nachfüllst, vermeidest du Plastikmüll.
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Zutaten, um Spülmittel selber zu machen
Um Spülmittel selber zu machen, benötigen Verbraucher nur wenige Zutaten:
- Natron: Natriumhydrogencarbonat (kurz Natron) dient in erster Linie als Backtriebmittel. Beim Backen entstehen kleine Luftblasen, die den Kuchen und die Kekse schön locker machen. Mit Wasser gemischt eignet sich Natron als Allzweckwaffe zum Reinigen von Oberflächen, Abflüssen und Toiletten. Es löst Fette und Seifenreste, neutralisiert Gerüche und beseitigt hartnäckigen Schmutz. Erhältlich ist Natron im Handel als Bullrichsalz, Kaiser-Natron und Reines Aktiv-Natron.
- Schmierseife: Die Seife löst ölige Substanzen und nimmt Schmutzpartikel auf. Sie besteht aus tierischen oder pflanzlichen Fetten, die mit einer Kalilauge versetzt sind. Schmierseife eignet sich zum gründlichen Reinigen von Gegenständen und Oberflächen. Sie ist biologisch abbaubar und pH-neutral – daher ist sie auch als „Grüne Seife“ bekannt. Selbst Personen, die zu allergischen Hautreaktionen neigen, vertragen die flüssige Seife gut. Eingesetzt bei Schuppenflechte, Nagelbettentzündungen und Abszessen soll sie wahre Wunder wirken. Sie gilt als Geheimwaffe im Garten, um Grünbelag zu entfernen und Blattläuse zu bekämpfen. Schmierseife gibt es in flüssiger Form im Supermarkt oder in der Drogerie.
- Soda: Eine Alternative zur Schmierseife ist Soda. Das stark alkalische Mittel löst dank seiner hohen Eiweiß- und Fettlösekraft selbst eingebrannte Essensreste in Pfannen und Töpfen. Erhältlich ist es im Handel als Reine Soda und Waschsoda.
- Ätherische Öle: Die Zusätze verleihen dem selbst gemachten Spülmittel einen frischen Duft. Beliebt sind zitrische Aromen oder ein Hauch Eukalyptus. Allerdings eignen sie sich nicht für Personen mit sensibler Haut, da sie Allergien auslösen können.
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Spülmittel selber machen – eine einfache Anleitung
Die Zutaten, um Spülmittel selber zu machen:
- 1 Teelöffel Natron
- 100 Milliliter Schmierseife (alternativ 1 Esslöffel Soda)
- 350 Milliliter Wasser
- 5 bis 10 Tropfen ätherisches Öl
- 500-ml-Flasche zum Anmischen des Spülmittels
Anleitung:
- Einen Teelöffel Natron in die 500-ml-Flasche geben.
- 100 ml Schmierseife oder einen Esslöffel Soda hinzufügen.
- Flasche bis kurz unter dem Rand mit etwa 350 ml Wasser auffüllen. Es sollte noch etwas Platz zum Schütteln sein. Gut geeignet ist destilliertes Wasser, da es keimfrei ist. Alternativ empfiehlt es sich, das Wasser vorab abzukochen, um Verunreinigungen auszuschließen. Vor dem Mischen abkühlen lassen.
- 5 bis 10 Tropfen des ätherischen Öls hinzufügen.
- Flasche verschließen. Behälter schütteln. Das Gemisch ziehen lassen, bis sich alle Bestandteile aufgelöst haben.
Das Spülmittel auf Natronbasis ist lange haltbar (etwa 3 Monate), hautfreundlich und überzeugt mit einer hohen Fettlösekraft. Zudem eignet es sich zum Entfernen von Kalkflecken an Wasserhähnen und Armaturen.
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Fazit
Nur drei Zutaten reichen aus, um Spülmittel selber zu machen. Natron und Schmierseife haben eine hohe Reinigungskraft, sind pH-neutral und sanft zur Haut. Auf Spülhandschuhe können Nutzer verzichten. Natürliche Duftöle verleihen dem Spüli einen angenehmen Geruch. Regelmäßig nachgefüllt, spart die Mehrwegflasche Plastik. Perfekt dazu passen plastikfreie Spültücher aus Baumwolle und Zellulose. Luffa-Schwämme ersetzen chemisch gefärbte Schaumstoff- und Plastikspülschwämme.
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