Wie finde ich das richtige Bett

Das richtige Bett

Der Bettenkauf ist für Ihr Leben bedeutend, denn das Bett entscheidet, ob Sie gesund schlafen wie ein Baby oder am Morgen gerädert und mit Schmerzen aufwachen. Doch wie gelingt es, das richtige Bett zu finden?

Die Bedeutung des richtigen Betts für die Gesundheit

Das richtige Bett zu finden, ist schwer und braucht Beratung. Denn jeder stellt an seine Schlafststatt unterschiedliche Anforderungen. Der eine schläft gern königlich, der andere ist einem harten Nachtlager zugetan. Einfluss auf die Wahl des richtigen Bettes nehmen dabei Ihr Gewicht, Ihr gesundheitlicher Zustand, das Alter und in welcher Position Sie am liebsten schlafen.

Die Beschaffenheit des Betts nimmt Einfluss darauf, ob Sie am Morgen frisch, vergnügt und beschwerdefrei aufwachen. Haben Sie das richtige Bett gefunden, unterstützt dieses ihren Körper und verhindert Rückenschmerzen.

Abhängig von den Materialien und der Ausstattung reduziert es Allergene. Ebenso sollte es die Schlaftemperatur regulieren. Denn die Thermoregulation hat Auswirkungen auf den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement). Diese Schlafphase wirkt sich auf die kognitive Regeneration aus und beeinflusst das emotionale Gleichgewicht.

Bettentypen im Überblick

Gästebetten

Gästezimmer weichen den Homeoffices – das ist der Trend im Jahr 2025. Bekommen Sie Besuch für eine oder mehrere Nächte, braucht er eine Schlafgelegenheit. Die Lösung sind flexible Möglichkeiten, die wenig Platz brauchen.

Beispiele für solche Schlafgelegenheiten sind Ausziehbetten, Klappbetten, Querklappbetten und Faltmatratzen. Zudem gibt es Luftbetten, die sich in kurzer Zeit mithilfe eines Motors selbst aufblasen. Ist der Besuch beendet, verstauen Sie die Matratze platzsparend in einer Tasche. Diese ist nicht größer als ein Rucksack.

Zudem dienen ausziehbare Sofas und Klappmatratzen (Faltmatratzen) dazu, Gästen ein Bett für die Nacht bereitzustellen. Tagsüber bilden die Matratzen zusammengeklappt einen Hocker.

Metallbetten

Metallbetten sind robust, und oft mit einer kratzfesten Pulverbeschichtung versehen. Sie finden diese im Handel in unterschiedlichen Stilen vor: minimalistisch ohne Kopf- und Fußteil, als Bett im Retro-Stil mit floralen Mustern oder als Himmelbett.

Massivholzbetten und Betten aus weichen Hölzern

Ein Holzbett hält lange Zeit. Das natürliche Material wirkt gemütlich und warm. Holzbetten passen zu verschiedenen Einrichtungsstilen. Mit sichtbaren Maserungen ergänzen sie ein Schlafzimmer im Landhausstil.

Geradlinig gestaltete Modelle passen zu einem modernen Stil, Gitterstäbe an Kopf- und Fußteilen lassen eine romantische Ader beim Eigentümer des Bettes vermuten.

Holzbetten leiten keinen Elektrosmog weiter und regulieren die Wärme, sodass Sie gesund schlafen. Zudem sind sie pflegeleicht, denn es reicht, sie mit einem feuchten Tuch abzuwischen.

Massivholzbetten bestehen aus Harthölzern wie Eiche und Buche. Sie sind langlebiger als Schlafstätten aus Weichhölzern wie Kiefer und Fichte. Zudem enthalten sie weniger Harz, was Allergikern zugutekommt. Die Hölzer haben unterschiedliche Maserungen und Farben und lassen sich individuell verarbeiten

Funktionsbetten

Betten nehmen viel Platz ein. Jedoch befindet sich unterhalb der Schlafstätte ungenutzter Raum. Funktionsbetten nutzen diesen, denn dort befinden sich Regale oder Schublade. Unter manchen Betten versteckt sich ein weiteres, das Sie am Abend einfach herausziehen.

Komfortbetten

Ein Komfortbett ist mit mindestens fünfzig Zentimetern höher als ein durchschnittliches Sofa, das vierzig Zentimeter in der Höhe misst. Diese Art Bett empfiehlt sich alten und kranken Menschen, denn ein Komfortbett erleichtert durch seine Höhe das Aufstehen.

Automatisch erfüllt ein Boxspringbett diese Anforderungen. Komfortbetten enthalten im unteren Bereich oft Regale oder Schubladen, sodass sie gleichzeitig als Funktionsbetten dienen.

Polsterbetten

Polsterbetten strahlen Gemütlichkeit aus. Sie erinnern mit ihrer Weichheit an gemütliche Stunden auf der Couch. Polsterbetten sind alle Bettgestelle aus Holz, bei denen Kopf- und Fußteil sowie der Rahmen gepolstert sind. Oberhalb der Polsterung befindet sich ein Bezug aus Stoff, Kunstleder oder echtem Leder.

Bei den Polsterbetten wählen Sie aus einem Modell mit oder ohne Lattenrost wie beim Boxspringbett. Zudem sind diese als Funktionsbetten mit Bettkasten und als Polsterbett mit Komforthöhe zu haben.

Boxspringbetten (amerikanische Betten)

Boxspringbetten sehen luxuriös aus und sind bequem. Durch ihre Konstruktion sind sie im Vergleich mit anderen Bettenarten ungewöhnlich hoch. Sie zählen zu den Polsterbetten, besitzen jedoch keinen Lattenrost. Stattdessen befindet sich dort eine matratzenähnliche Box mit einem Federkern-Element. Oberhalb der Federkernbox liegt eine Matratze mit dem Härtegrad Ihrer Wahl. Darüber befindet sich meist ein Topper aus Kaltschaum, Komfortschaum oder Viscoschaum (Memoryfoam).

Futonbetten

Futonbetten sind niedrige Betten mit einer Höhe von höchstens zwanzig bis dreißig Zentimetern. Überwiegend betragen die Maße 140 × 200 Zentimeter. Die Gestelle bestehen aus Holz, was zu einem gesunden Raumklima beiträgt.

Durch die niedrige Betthöhe wirkt der Raum weiter. Sie empfiehlt sich jungen und gesunden Leuten. Für Menschen mit gesundheitlichen und altersbedingten Einschränkungen sowie Seitenschläfern ergibt es Sinn, eine andere Bettenart zu wählen. Auch bei einer Fußbodenheizung sollten Sie eine andere Wahl treffen.

Die passende Matratze wählen

Sind Sie Rückenschläfer oder Seitenschläfer? Warum das von Interesse ist? – Wegen Ihrer Matratze. Denn wenn Sie vorwiegend auf dem Rücken schlafen, brauchen Sie eine Matratze mit einem höheren Härtegrad und stützender Funktion für die Körpermitte. Dagegen empfiehlt sich für einen Seitenschläfer eine Matratze, die es erlaubt, dass die Hüften und Schultern einsinken.

Welche Matratze die richtige ist, bestimmt zudem Ihr Körpergewicht. Menschen mit hohem Gewicht greifen auf eine festere Matratze zurück, die Liegekuhlen verhindert.

Neben dem Gewicht ist die Größe des Schläfers bei der Matratzenwahl von Belang. Denn die Gewichtsverteilung hängt mit der Körpergröße zusammen.

Bevorzugen Sie eine weiche Matratze, lautet die Formel:

Körpergewicht in Kilogramm < (Körpergröße in Zentimeter minus 100)

Fühlen Sie sich auf einer mittelfesten Matratze wohl, rechnen Sie:

Körpergewicht in Kilogramm=(Körpergröße in Zentimeter minus 100)

Um den richtigen Härtegrad für eine feste Matratze zu finden, nehmen Sie die Formel:

Körpergewicht in Kilogramm > (Körpergröße in Zentimeter minus 100)

Beispiel: Sie sind 165 Zentimeter groß und wiegen 55 Kilogramm. Zudem bevorzugen Sie eine weiche Matratze. Um den Härtegrad der richtigen Matratze zu errechnen, verwenden Sie die Formel: 55<(165-100). 55 ist kleiner als 65. Deshalb wählen Sie für Ihre Matratze den Härtegrad, der für eine Person passt, die 65 Kilogramm wiegt. Dies entspricht dem Härtegrad 2.

Härtegrad Körpergewicht
H1 bis 60 kg
H2 60 bis 80 kg
H3 80 bis 100 kg
H4 ab 100 kg
H5 ab 130 kg

Lattenrost oder Boxspring – was passt zu mir?

Lattenroste sind für Sie die passende Wahl, wenn Sie keine Federung mögen und stattdessen auf einen festen und ausgeglichen Halt setzen.

Übernachten Sie gern in Hotels, weil dort die Betten so weich und luxuriös sind? Das liegt am Boxspringbett, das Sie mit Komfort verwöhnt. Zusätzlich unterstützt das amerikanische Bett Ihren Rücken in geeigneter Form. Der Grund: Beide  – Boxspringbasis und Matratze – enthalten Federn.

Materialien und Verarbeitung

Kriterien beim Bettenkauf sind der Umweltschutz, die Nachhaltigkeit sowie die eigenen Bedürfnisse an das Material und die Verarbeitung. Schließlich verbringen Sie ein Drittel Ihres Lebens darin.

Deshalb liegen Massivholzbetten ohne Metallteile im Trend. Baubiologen zufolge sollen sich einige Metalle durch ihre magnetische Wirkung ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Sie stehen in Wechselwirkung mit den elektromagnetischen Feldern von Fernsehgeräten und Radioweckern. Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden sind die Folgen, so heißt es.

Entscheiden Sie sich für ein Bett aus Massivholz, achten Sie der Umwelt zuliebe auch darauf, dass die Oberflächenbehandlung umweltfreundlich aus Wachs oder Öl besteht. Dadurch erreichen Sie, dass das Material die Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben kann.

Stabilität erhalten die Betten durch klassische Verbindungen wie Schlitz und Zapfen, Fingerzinken oder Keile. Zudem sollten sich die Betten gut zerlegen und wieder aufbauen lassen.

Dieser Vorteil fehlt bei den Spanplattenbetten, die der Handel für wenig Geld anbietet. Diese sind geleimt und verschraubt. Der Leim steht in dem Ruf eine mögliche Schadstoffquelle zu sein. Die Betten sind weniger stabil und lassen sich schlecht umziehen. Denn die Schrauben reißen leicht aus. Reparaturen sind selten möglich.

Polsterbetten besitzen Nachteile für Allergiker. Flecken lassen sich mit speziellen Mitteln beseitigen. Sonst erfolgt die Reinigung mit dem Staubsauger.

Metallbetten bestehen aus Stahl oder Eisen. Sie erhalten ihr Design durch Schneiden, Biegen und Schweißen. Die Oberflächen erhalten eine Verchromung, Lackierung oder eine Pulverbeschichtung, die das Bettgestell vor Rost und Kratzern schützt. Lockere Verbindungen verhindern ein Knarzen des Metallbetts.

Unser Tipp: Probeliegen

Liegen Sie Probe, um das passende Bett oder die richtige Matratze zu finden. Bleiben Sie lange genug liegen, um festzustellen, ob die Matratze zu hart oder zu weich ist. Allgemein gilt, dass Sie richtig liegen, wenn die Wirbelsäule sich in einer nahezu waagerechten Position befindet.

Fazit

Das richtige Bett zu finden, ist gar nicht so leicht, denn es gibt viele Faktoren zu beachten. Das Wichtigste: Sie müssen sich darin wohlfühlen – das Gefühl haben, das Sie zueinanderpassen.

Daneben spielen das Material und die Stabilität des Bettes eine Rolle beim Kauf der Schlafstatt. Falls das gewählte Nachtlager dazu noch nachhaltig ist und keine Schadstoffe enthält, ist es perfekt. Sie haben das passende Bett für sich gefunden.

Verfasst von hajo