Wichtige Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit im Haushalt: sind Mülltrennung, Wasser sparen und beim Verlassen eines Raumes das Licht ausmachen. Klingt einfach, doch besonders der richtige Umgang mit Abfall bereitet manchen Bundesbürgern Kopfzerbrechen. Welcher Müll gehört in welche Tonne und was passiert anschließend mit ihm? Antworten auf diese Fragen gibt der folgende Ratgeber.
Warum Müll trennen?
Mülltrennung, um das Klima zu schützen, ist für über 80 Prozent der Deutschen ein wichtiger Aspekt in Sachen Nachhaltigkeit. Rund 33 Prozent von ihnen erachten sie sogar als sehr relevant. Aber warum?
Die Mülltrennung als Beitrag zum Umweltschutz
Wer seinen Müll gewissenhaft trennt, leistet einen Beitrag zum Umweltschutz. Schließlich erleichtert das Vorsortieren der Abfälle das Recycling.
Landet der gesamte Müll eines Haushalts dagegen in der Restmülltonne, gehen wiederverwertbare Stoffe unwiederbringlich im Feuer verloren. Das entsprach laut Statistischem Bundesamt insgesamt 438 Kilogramm im Jahr 2022.
Bleiben wiederverwertbare Stoffe dem Recyclingkreislauf erhalten, bedarf es weniger nachproduzierter Primärstoffe. Das spart Rohstoffe und Energie. Ein Vorteil für die Umwelt.
Den Müll zu trennen, spart beim anschließenden Recyclingprozess auch Zeit. Diese nehmen das Sortieren nach Materialart und Aussortieren von Fehlwürfen in Anspruch. Beide Maßnahmen kosten ebenfalls Energie. Sorgfältig getrennte Abfälle helfen, diesen Energieverbrauch in Grenzen zu halten.
- 3er Set Abfalleimer Sortibox in 3 Farben zur Auswahl
- 39,2cm x 29,3cm x 33,5cm (TxBxH)
- Volumen je Box: 20 Liter,
Mülltrennung schützt das Portemonnaie
Beim Mülltrennen nicht richtig aufgepasst und Plastik in die Biotonne geworfen? Ein solcher Fauxpas geht spätestens ab 01. Mai 2025 ins Geld. Zumindest dann, wenn der Anteil von Fremdstoffen in der Biomülltonne bei über drei Prozent liegt. Laut dem verschärften Kreislaufwirtschaftsgesetz drohen bis zu 2.500 Euro Bußgeld.
Zudem bleibt eine Biotonne mit zu vielen Störstoffen stehen, wenn die Müllabfuhr vorfährt. Diese braucht braune Tonnen mit mehr als drei Prozent Fremdstoffen nicht mitzunehmen. Für die Besitzer der betroffenen Biotonnen heißt das: Nachsortieren. Erst danach findet die gewohnte Entsorgung wieder statt.
Doch warum nun die Verschärfung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes? Kurz gesagt: Störstoffe in der Biomülltonne beeinträchtigen die Weiterverarbeitung des Biomülls. Er landet in der Verbrennungsanlage.
Dadurch wandern laut Europäischem Wirtschaftsdienst 92.000 Tonnen Kompost pro Jahr ins Feuer. Als Kompostersatz kommen nitratreiche Dünger zum Einsatz, die die Böden und damit die Umwelt belasten. Dagegen ermöglicht sauber getrennter Biomüll:
- einen unkomplizierten Beitrag zum Klimaschutz
- die Mehrversorgung von knapp 69.000 Menschen mit Energie aus Bioabfall
- die Einsparung von 25.600 Tonnen Kohlenstoffdioxid
Zudem ersparen sich Haushalte, die lediglich Bioabfälle in der Biotonne entsorgen, Ärger mit der Müllabfuhr sowie mögliche Strafzahlungen.
- Universelle Anthrazitfarbe | Starker Kunststoff (EN 840-1; 840-5; 840-6 Zertifikat)
- Höhe: 93,5 cm | Breite: 55x48 cm
- Kapazität: 120L | Belastung: max. 60 kg
Mülltrennung nach Rohstoffen
Den Müll zu trennen, hört sich unkompliziert an. Bananenschale in die Biotonne, Wurstverpackung in den gelben Sack und alte Zeitungen in die Papiertonne. Jedoch birgt die Mülltrennung nach Rohstoffen einige Tücken.
Restmüll
Die schwarze Tonne scheint der Deutschen liebste zu sein. Wer nicht weiß, wo welcher Abfall hingehört, wirft ihn in den Restmüll. Laut Statistischem Bundesamt enthalten die Restmülltonnen daher rund 40 Prozent Bioabfälle sowie 25 Prozent:
- Glas
- Elektroschrott
- Kunststoffe
- Papier
Dabei gehören nur nicht verwertbare Stoffe in den Restmüll, um anschließend in der Müllverbrennungsanlage zu landen. Die bei der Müllverbrennung erzeugte Wärme hilft dabei, Energie zu gewinnen.
Zu den Abfällen, die Haushalte getrost im Restmüll entsorgen, zählen:
- gebrauchte Windeln
- Asche
- Frittierfett
- Hygieneartikel
- Staubsaugerbeutel
- Tierstreu
- Zigarettenstummel
Auch zerbrochenes Porzellan, Trinkgläser sowie Lumpen und Stoffreste gehören in den Restmüll.
- Designorientiert & nachhaltig: Komposteimer mit Deckel und Griff - Perfekt für Biomüll, Kaffeekapseln, zur Aufbewahrung von Geschirrspültabs,...
- Universell & modular: Einzeln oder im Set nutzbar - Sicher stapelbar auch auf den Eimern Albula 25l - Schönes Design - Perfekter Küchenhelfer...
- Platzsparend & praktisch: Der Deckel kann komplett geöffnet und nach hinten geklappt werden - Bequem zu tragen dank Trageriemen - Einfach zu...
Biomüll
In der Biotonne sammeln Haushalte bis zur Abholung durch die Müllabfuhr Essensreste, vermeidbare Lebensmittelabfälle sowie Grünabfälle.
Der Biomüll gelangt in Biogasanlagen, um als Energielieferant zu dienen. Laut NABU reicht eine Bananenschale aus, um eine Leuchte mit elf Watt knapp eine halbe Stunde zum Leuchten zu bringen.
Ebenfalls entsteht aus einem Teil des Biomülls Kompost.
In die Biomülltonne dürfen:
- verdorbene Lebensmittel ohne Verpackung
- Kaffeesatz und loser Tee
- Schalen und Kerne von Obst und Gemüse
- Knochen und Fischgräten
Achtung: Tierische Fäkalien und Bio-Plastik klingen nach Bio, haben im Biomüll aber nichts zu suchen. |
Papier
Papier, Pappe und Karton landen in der Papiertonne, um daraus Altpapier herzustellen. Das spart im Vergleich zur Neupapierherstellung Rohstoffe und Energie.
Haushalte entsorgen Papierverpackungen, Zeitschriften sowie Zeitungen und Bücher in der eigenen Papiertonne oder einem öffentlichen Papiercontainer.
Pizzakartons mit anhaftenden Essensresten sowie Fahrkarten und Kassenbons aus Thermopapier sind dagegen ein Fall für den Restmüll.
Papierverpackungen, die mit Kunststoffen oder Aluminium verbunden sind, gehören in die Wertstofftonne. Einzige Ausnahme sind Verpackungen mit dünner Kunststoffbeschichtung – solche für Tiefkühlgerichte.
Glas
Papier und Glas haben eines gemeinsam: Sie sind bei richtiger Mülltrennung zu 100 Prozent recyclingfähig. Daher Einweggläser und Glasflaschen im Glascontainer entsorgen.
Aber Achtung: Das Gurkenglas darf in den Container, Fenster- und Spiegelglas nicht. Weitere No-Gos:
- Glühbirnen
- Kristall
- Porzellan
- Keramik
Wichtig ist, das Glas in die richtigen Farbcontainer einzusortieren und Verschlüsse aus Plastik oder Aluminium in die Wertstofftonne zu werfen.
Wertstoffe
In die gelbe Tonne oder den gelben Sack dürfen recyclingfähige Verpackungen sowie Weißbleche, Kunststoffe und Aluminium:
- Milchtüten und Getränkekartons
- Joghurtbecher
- Plastikflaschen für Spülmittel
- Styroporbehälter
- Konservendosen und Flaschenverschlüsse
Wer eine Wertstofftonne besitzt, darf darin auch Kunststoffspielzeug, Töpfe, Besteck und Schrauben entsorgen.
Sondermüll
Keinen Platz in den bisher genannten Abfalltonnen findet Sondermüll, darunter Elektroschrott und Batterien. Wertstoffhöfe nehmen beides an.
Keiner in der Nähe? Bis zu 25 Zentimeter lange Elektrogeräte einfach im Supermarkt oder einem großen Elektronikmarkt abgeben.
Fazit
Warum eine sorgfältige Mülltrennung punktet? Sie unterstützt den Recyclingprozess. Gleichzeitig hilft sie beim Energiesparen. Das sind zwei Pluspunkte für den Klimaschutz. Haushaltsabfälle in die richtige Tonne einzusortieren – meist kein Problem. Knifflige Fälle erfordern mitunter ein wenig Recherche.
Beitragsfoto: © TeamDF (adobe.com)