Nachhaltigkeit: Definition, Erklärung und Beispiele

Nachhaltig leben
Nachhaltigkeit fängt beim Einzelnen an | Foto: © stockpics | adobe stock

Nachhaltigkeit ist laut Definition etwas, das über einen längeren Zeitraum anhält. Alltagsnaher gesagt: Wer nachhaltig lebt, spart Ressourcen und Rohstoffe ein. Zudem geht er pfleglich mit seinen Habseligkeiten um, sodass sie lange halten. Klingt einfach? Ist im Alltag auch leichter als gedacht.

Ursprung des Nachhaltigkeitsgedankens

Fürs bessere Verständnis der Nachhaltigkeit einfach die Definition aus der Forstwirtschaft heranziehen. Ein nachhaltiges forstwirtschaftliches Prinzip basiert darauf, nicht mehr Holz zu fällen, als nachwachsen kann.

Was dies übertragen auf den Alltag bedeutet:

  • Rohstoffe und Ressourcen rücksichtsvoll und bewusst zu verbrauchen
  • ihre natürliche Regenerationsfähigkeit im Blick zu behalten und
  • Verschwendung zu vermeiden

Ein Pluspunkt für Umwelt und Klima, und ein weiterer für den Geldbeutel.

Wie es klappt, die Nachhaltigkeit und ihre Definition zu verstehen? Am besten mit dem Vergleich aus der Forstwirtschaft. Wen wundert es da, dass auch der Nachhaltigkeitsgedanke von einer Art Forstwirt stammt? Hans Carl von Carlowitz, sächsischer Oberberghauptmann, prägte den Begriff.

Das 17. Jahrhundert neigte sich dem Ende zu – und in Sachsen gleichzeitig die Holzbestände in den Wäldern. Carlowitz überlegte, wie es gelingt, die Holzverknappung zu vermeiden. Seine Lösung schrieb er 1713 im „Sylvicultura oeconomica“ nieder: Nicht mehr Holz schlagen, als durch planmäßiges Aufforsten nachwächst.

Was bedeutet Nachhaltigkeit – die Definition verständlich erklärt

Nachhaltigkeit meint ein ressourcenökonomisches Prinzip. Von Carlowitz inspiriert, hielt es die Weltkommission für Umwelt 1987 erstmals nach heutiger Definition im Jahr 1987 fest. In ihrem Brundtland-Bericht definiert sie eine nachhaltige Entwicklung als eine, die:

  1. die Ansprüche der Gegenwart befriedigt
  2. zukünftige Generationen jedoch nicht daran hindert, ihre Bedürfnisse zu befriedigen

Wer nachhaltig agiert, achtet heute darauf, dass auch die Menschen morgen gut leben können.

Was dazu gehört, verrät das Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit:

  • ökologische Nachhaltigkeit = der Schutz von Umwelt und Klima
  • ökonomische Nachhaltigkeit = der Aufbau einer zukunftsfähigen Wirtschaft
  • soziale Nachhaltigkeit = der faire und gleichberechtigte Umgang miteinander

Mehr Informationen liefert die Agenda 2030 der Vereinten Nationen: 17 Ziele, die weltweit zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen sollen. Darunter Maßnahmen zum Klimaschutz, die:

  • den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zum Ziel haben
  • die politischen Rahmenbedingungen schaffen, um in Schwellen- und Entwicklungsländern den Klimaschutz zu verbessern
  • 50 Schwellen- und Entwicklungsländern bis 2025 dabei helfen sollen, eigene Klimaschutzziele zu formulieren und umzusetzen

Ein Ziel aus ökonomischer Sicht: bis 2023 weltweit nachhaltiges Wirtschaftswachstum auf den Vormarsch bringen. Besonders wichtig dabei: eine menschenwürdige Arbeit. Das setzt die Abschaffung von Menschenhandel, Zwangsarbeit und Kinderarbeit voraus.

Eines der sozialen Ziele in der Agenda 2030: Weltweit sollen Menschen die gleichen Bildungschancen genießen.

Im Alltag Nachhaltigkeit leben – so gehts

In der Politik sowie in vielen Unternehmen ist der Nachhaltigkeitsgedanke mittlerweile präsent. Auch in Privathaushalten finden sich Maßnahmen, die zu einem nachhaltigen Lebensstil beitragen:

Wasser sparen

Wasserknappheit entwickelt sich zu einem globalen Problem. Noch fließt Trinkwasser in Deutschland wann immer gewünscht rauschend aus Wasserhahn oder Duschbrause. Doch der Klimawandel trocknet in Zukunft auch die Bundesrepublik langsam aus.

Durch anhaltende Dürreperioden sinken die Grundwasserspiegel. – Ärgerlich für Gartenbesitzer, denen das aus der Erde gepumpte Gießwasser für ihre Pflanzen ausgeht. Langfristig auch eine Gefahr ist die Dürre für die Versorgung mit Trinkwasser, das zu 70 Prozent aus Grundwasser besteht.

Der nachhaltige Umgang mit dem lebenswichtigen Element kann dabei helfen, die drohende Wasserknappheit in den Griff zu bekommen. Zu den wichtigen Tipps gehört es:

  • die Duschzeit auf das erträgliche Minimum zu begrenzen
  • den Wasserhahn beim Zähneputzen abzustellen
  • die Pflanzen im Garten mit aufgefangenem Regenwasser statt mit Wasser aus der Leitung zu gießen
  • undichte Stöpsel in Waschbecken, Badewanne, Dusche und Spülbecken auszutauschen
  • tropfende Wasserhähne zu reparieren

Ebenfalls helfen Strahlregler sowie Spar-Duschköpfe, Wasser im Haushalt zu sparen.

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Energie sparen

Mehr als 44 Prozent des Wasserverbrauchs in Deutschland hängen mit der Energieversorgung zusammen. Wer im Haushalt Strom spart, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Er minimiert den eigenen Energie- und indirekt den bundesweiten Wasserverbrauch. Einfache Tipps zum Stromsparen:

  • Geräte bei Nichtgebrauch ausschalten und vom Stromnetz trennen
  • Licht beim Verlassen eines Raumes ausschalten
  • den Platz in der Spülmaschine voll ausnutzen und das Eco-Spülprogramm wählen
  • Wäsche bei 30 Grad Celsius waschen

Neben einfachen Stromspar-Hacks im Haushalt hilft es, „Stromfresser“ durch energiesparende Geräte zu ersetzen.

Müll reduzieren und trennen

Die Müllverbrennung kostet Energie und setzt Kohlenstoffdioxid frei. Um beides einzusparen, sollten Haushalte:

  • Müll vermeiden
  • Abfälle sorgfältig trennen
  • Plastik und Papier recyceln
  • so wenig Restmüll wie möglich produzieren

Zur Müllvermeidung ist es sinnvoll, beim Einkaufen wiederverwendbare Taschen zu benutzen und Produkte mit wenig Verpackung zu bevorzugen. Unverpacktläden sind für einen Zero-Waste-Lifestyle besonders hilfreich.

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Kurzstreckenfahrten vermeiden

Kurz mit dem Auto zum Einkaufen fahren, obwohl der Laden nur zehn Minuten vom eigenen Zuhause entfernt ist? Ein Unding für jene, die nachhaltig leben und zu Fuß oder mit dem Fahrrad ihre Einkäufe erledigen. Sind schwere Einkaufstaschen zu tragen, bringen die öffentlichen Verkehrsmittel Mensch und Gepäck nach Hause.

Lokal und saisonal einkaufen

Lange Transportwege von Lebensmitteln belasten die Umwelt. Gleiches gilt für außerhalb der Saison produziertes Obst und Gemüse, das im Anbau eine Menge Wasser verbraucht.

Nachhaltig lebende Menschen greifen daher zu lokalen und saisonalen Produkten. Neben kurzen Lieferwegen brauchen diese im Vergleich zu Importware weniger Verpackung.

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  • Rahmen und Gabel aus Stahl
  • mit Klingel und Korb vorne
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Fazit

Der Begriff der Nachhaltigkeit und seine Definition klingt zunächst abstrakt. Die Erklärung ist jedoch einfach. Im Alltag meint Nachhaltigkeit eine energie- und ressourcenschonende Lebensweise.

Beitragsfoto: © stockpics (adobe.com)

Verfasst von hajo